09.11. - 10.11.17

 

Yangon ist die grosse Hauptstadt mit den alten Kolonialhäusern und den quirligen Märkten. Die Stadt ist aber extrem im Wandel und ein grosser Bauboom hat bereits eingesetzt.

 

Das Highlight ist eindeutig die grosse Shwedagon Pagode. Mit Tonnen von Gold überzogen ist es ein erhabener Ort der Ruhe, Besinnung und Meditation.

Beim Kauf der Bustickets am Vortag hatten wir die Wahl aus dutzenden von Anbietern, ohne wirklich zu wissen wie der Bus dann aussieht. Das einzig gemeinsame war „Aircon“. Nun wir haben es auf einen alten chinesischen Bus getroffen, dessen Innenleben ziemlich „giiret hett“. Schon der Zubringerbus war abenteuerlich weil ziemlich voll. Da die Myanmari auf der Strasse aber sehr rücksichtsvoll miteinander umgehen und sich bei Überholmanöver jede Art von Zeichen geben, geht auch diese Fahrt problemlos vorbei. Am Busbahnhof weit ausserhalb Yangon steigt man dann aus und sieht sich sofort mit der Taxi Mafia konfrontiert. Zum ersten Mal ist wiklich Preishandeln  angesagt. Der erste möchte 15‘000 Kyat, diesen Preis lächle ich weg. Im Loose steht ein Richtpreis von 8‘000, den nenne ich, ernte dafür aber auch ein Lächeln mit Kopfschütteln. Also zweite Runde, ich 10‘000, er 12‘000. Ich bleibe bei 10‘000, er gib nach, dafür kommt noch eine andere Person mit. Perfekt, Preis stimmt für mich und ein Car Sharing macht immer Sinn. Dafür habe ich dann demTaxi Driver mit dem MapOut App den Weg zum East Hotel erklärt! 
Am Abend trifft Martin ein, hier nur bekannt unter dem Namen Mistel (bedeutet Mister auf asiatisch). U Tin hat ihn am Flughafen aufgrund eines Fahndungsfotos von mir erkannt und in die Stadt chauffiert. Wir treffen uns also in Downtown Yangon, wie abgemacht, als wärs völlig normal! Am nächsten Tag machen wir den Stadtspaziergang durch den historischen Kern - wie vor 5 Jahren. Vieles ist uns noch bekannt, vor allem die Gebäude und Strassenzüge. Deren Innenleben ist aber komplett neu. Unzählige Handyshops, Computerläden, Bancomaten, Cafes und Hotels sind in den letzten Jahren entstanden und in die morbiden Gebäude eingezogen - ein herrlicher Kontrast. Der Verkehr hat noch mehr zugenommen und die Autos sind wesentlich moderner. Der Fortschritt ist also unverkennbar, vor allem durch die Handys. Selbst die Eierverkäufer im lokalen Markt vertreiben sich die Wartezeit mit Gamen. Eigentlich schade aber auch diese Menschen haben ein Recht auf Fortschritt.
Natürlich darf auch diesmal der Besuch der Shwedagon Pagode nicht fehlen. Wir verbringen den Sonnenuntergang bis zum Eindunkeln mit vielen anderen Menschen an diesem magischen Ort und sind glücklich.
Anschliessend fahren wir in die 19. Strasse nach Chinatown, wo die Grillrestaurants sind und ziemlich viel Betrieb herrscht. Man sucht sich am Buffet die Spiesschen aus, lässt diese grillieren und vertreibt sich die Wartezeit mit Biertrinken und dem Zuschauen des allgemeinen Gewusel. Ausgebrannte Travellerhaudegen mischen sich mit Chinesen, normalen Touristen und lokalen Strassenverkäufern - eine Szenerie, die lange in Erinnerung bleibt. Weniger das Essen, dafür waren die Spiesschen dann doch eher mager. Wenn der Spicy Tofu noch etwas vom besseren ist, dann besteht noch Luft nach oben. Am Schluss wurden wir noch von den Chinesen abgezockt, weil unsere Biergutscheine nicht verrechnet wurden. Allerdings haben wir selber die Übersicht verloren und verzichten auf einen Protest. Zum Dank werden wir in der Bäckerei nochmals ausgetrickst, indem ein 1‘000er Schein als 50er getippt wurde! Allerdings sind wir auch hier nicht ganz sicher wegen einer Sehschwäche im Dunkeln unsererseits. Trotzdem, die Chinesen werden wir an diesem Abend nicht mehr unsere Freunde.